Zugehörigkeit ist keine Selbstverständlichkeit mehr.
Organisationen, die in der Vergangenheit erfolgreich waren, stehen heute vor einem paradoxen Problem: Trotz professioneller Strukturen, attraktiver Angebote und langjähriger Erfahrung verlieren sie Mitglieder, Mitarbeitende oder gesellschaftliche Relevanz. Menschen wenden sich ab – scheinbar grundlos.
Die Antwort liegt selten im Produkt oder im Angebot allein. Vielmehr geht es um eine wachsende Diskrepanz zwischen dem Selbstbild der Organisation und den Motivationslagen der Menschen, die sie erreichen will.
Der Circle of Motivation® bietet hier ein erklärungsstarkes Modell:
- TYP-Z (zweckrational): wendet sich ab, wenn Strukturen ineffizient oder nicht leistungsfähig erscheinen
- TYP-W (wertrational): steigt aus, wenn eine Organisation ihre Werte nicht glaubwürdig lebt
- TYP-A (affektuell): verliert Interesse, wenn keine emotionale Bindung entsteht
- TYP-T (traditionell): zieht sich zurück, wenn Wandel zu schnell oder kulturell unverständlich erscheint
Beispiel: Ein Verein verliert Mitglieder
- Für TYP-Z sind Prozesse zu langsam, bürokratisch
- Für TYP-W fehlt die ethische Orientierung
- TYP-A empfindet die Atmosphäre als kühl und anonym
- TYP-T erlebt eine Entfremdung vom „alten Geist“ der Organisation
Was können Organisationen tun?
- Motivationslagen ernst nehmen: Nicht alle Menschen verlassen aus demselben Grund die Organisation
- Rückgewinnung differenzieren: Verschiedene Motivationstypen brauchen unterschiedliche Signale
- Selbstbild regelmäßig prüfen: Ist es noch anschlussfähig?
Fazit: Wer verstehen will, warum sich Menschen abwenden, muss ihre Handlungsmotivationen entschlüsseln. Der Circle of Motivation® hilft, die blinden Flecken im Organisationsverständnis sichtbar zu machen – und neue Resonanzräume zu öffnen.