SEGMNZ - Zielgruppen und politische Motivation

Was politische Kommunikation von Motivationsforschung lernen kann

Wer antwortet heute noch ehrlich!

In Zeiten wachsender Polarisierung, schwindenden Vertrauens in Institutionen und fragmentierter Medienlandschaften steht politische Kommunikation unter Druck. Klassische Wahlwerbung und Kampagnenlogik greifen immer seltener – die Reaktionen sind diffus, unvorhersehbar, oft emotional aufgeladen.

Was fehlt, ist ein Verständnis dafür, wie Menschen politische Botschaften aufnehmen – und warum sie handeln. Genau hier kann die Motivationsforschung mit dem Circle of Motivation® helfen.

Die vier Handlungsmotivationen (Z, W, A, T) bieten eine psychologische Grundlage, politische Zielgruppen nicht nur über Themen, sondern über ihre Wahrnehmungs- und Entscheidungsmuster zu verstehen:

  • TYP-Z (zweckrational): Entscheidet strategisch, wägt ab, erwartet Nutzenargumente
  • TYP-W (wertrational): Entscheidet aus Überzeugung, reagiert auf moralische Konsistenz
  • TYP-A (affektuell): Entscheidet emotional, impulsiv, situationsabhängig
  • TYP-T (traditionell): Entscheidet gewohnheitsbasiert, mit Bezug zu Heimat, Ordnung, Sicherheit

Beispiel: Kommunikationsstrategien zur Klimapolitik

  • TYP-Z: „Klimaschutz schafft Jobs und Wettbewerbsfähigkeit“
  • TYP-W: „Wir tragen Verantwortung für kommende Generationen“
  • TYP-A: „Hitze, Flut, Waldbrand – wir müssen JETZT handeln!“
  • TYP-T: „Nachhaltigkeit hat bei uns Tradition – wir kümmern uns seit jeher um unsere Umwelt“

Fazit: Wer politische Kommunikation erfolgreich machen will, darf nicht nur senden – sondern muss verstehen, wie politische Motivationen wirken, welche Typen sich aktivieren lassen und welche sich zurückziehen. Motivationsbasierte Ansprache erzeugt Anschlussfähigkeit – auch über bestehende Milieugrenzen hinweg.